Industrie 5.0 Wiki

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Industrie 5.0 Automobilindustrie

Industrie 5.0 und Automobilindustrie - Wie passt das zusammen?

Am Industriestandort Deutschland hat die Automobilindustrie eine lange Vergangenheit und eine große Bedeutung. Durch Energiewende und v.a. Elektromobilität ist hier einiges in Bewegung.

Hierzu gibt es auch fundierte Studien: Durch die Abkehr weg von herkömmlichen Konzepten (Verbrennungsmotoren) steht die Frage nach dem Wegfall einer großen Zahl an Arbeitsplätzen im Raum.

Genau hier wird das Thema von Industrie 5.0 schon relevant!

Industrie 5.0
Beispiele

Es ist wichtig und relevant, wie dies in der Praxis umgesetzt wird.

Hier erfahren Sie mehr zu Beispielen in diesem Bereich.

Industrie 5.0
Chancen

Die Chancen von Industrie 5.0 liegen ganz klar auf der Hand:

  • Menschzentrierte Ausrichtung
  • Der Mensch als wichtrigster Faktor
  • Zukunftsorientierung
  • Berücksichtigung der demographischen Entwicklung
  • Wettbewerbsfähigkeit

Industrie 5.0
Digitalisierung

Industrie 5.0 mit dem Schwerpunkt der Menschlichkeit soll keine Gegenbewegung zu Digitalisierung sein. Vielmehr geht es darum, die durch Digitalisierung ausgelösten Schritte (Datenverarbeitung, Vernetzung, IT-Systemlandschaften etc.) in das rechte Licht bezüglich des Menschens / Mitarbeiters zu rücken.

Manch eine Tätigkeit oder manch ein Arbeitsplatz ist ggf. sogar "menschenfeindlich" geworden. Der Mensch ist dem Diktat der digitalisierten Prozesse unterworfen. Dieses Ungleichgewicht gilt es mit angepassten Prozessen, menschenfreundlichen Schnittstellen entgegenzuwirken und ein Gleichgewicht erneut herzustellen.

Wenn der Mitarbeiter Raum für Kreativität und Entwicklung hat und "glücklich" ist, ist ein gelungenes Zusammenspiel bzgl. Digitalisierung und Industrie 5.0 geschafft.

Industrie 5.0
Effizienz

Effizienz in der Industrie ist von entscheidender Bedeutung für die Zukunft aus mehreren Gründen:

  1. Kosteneinsparung: Effizientere Prozesse und Produktionsmethoden können helfen, Kosten zu reduzieren und Gewinne zu steigern.
  2. Ressourcenschonung: Effizienz in der Produktion kann dazu beitragen, Ressourcen wie Energie und Materialien zu sparen, was wiederum zur Verringerung von Umweltauswirkungen beitragen kann.
  3. Wettbewerbsfähigkeit: Effiziente Unternehmen können schneller und flexibler auf Marktveränderungen reagieren und dadurch einen Wettbewerbsvorteil erlangen.
  4. Nachhaltige Entwicklung: Effizienz in der Produktion und Verwendung von Ressourcen ist ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Entwicklung und trägt zu einer nachhaltigeren Zukunft bei.
  5. Automatisierung und digitalisierung: Technologien wie Automatisierung und digitale Technologien ermöglichen es Unternehmen, Prozesse und Produktion effizienter zu gestalten.
  6. Kundenbedürfnisse: Der Kundenwunsch nach schneller, zuverlässiger und kosteneffizienter Produktion und Lieferung ist immer höher.
  7. Beschränkte Ressourcen: Die Weltbevölkerung wächst und die Ressourcen der Erde sind begrenzt. Effizienz in der Produktion ist notwendig, um die Ressourcen effektiv zu nutzen und die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen zu erfüllen.

All diese Gründe untermauern die Notwendigkeit von Effizienz in der Industrie, um sich in einer sich schnell verändernden Welt erfolgreich zu behaupten und eine nachhaltige Zukunft zu ermöglichen.

Auf diesem Weg befinden sich logischerweise Themen wie "Künstliche Intelligenz", "Automatisierung", "Virtualisierung". Die große Herausforderung ist, den Menschen z.B. in der Produktion nicht als Gegenpol zur Effizienzsteigerung zu sehen, sonder als sinnvoller Koordinator und Manager.

In manchen Unternehmen stellt sich zurecht die Frage:

"Können wir die Effizienz steigern und gleichzeitig dem Mitarbeiter eine erfüllende Aufgabe geben?"

Industrie 5.0
Fabrik der Zukunft

Wie sieht sie aus, die Fabrik der Zukunft?

Oder:

Wie kann sie aussehen?

Eins ist sicher: Da wo Industrie 4.0 (Vernetzung, Daten, Automatisierung) den Weg bereits gebahnt hat, wird es auch hier weiter gehen. Denn die fünfte Stufe baut auf der vierten Stufe auf und revidiert sie nicht.

Das Ziel ist hier ein sinnvolles und nachhaltiges "Miteinander" von Mensch und System. Somit ergeben sich doch einige Feinjustierungen bzgl. der vierten Stufe:

Der Mitarbeiter hat einen Gestaltungs- und Kreativitätsspielraum.

Eventuell so, wie es schon immer die Idealvorstellung bei Industrie 4.0 war?

Industrie 5.0
Führen 5.0

Das Thema Führung ist ein kontrovers und vieldiskutiertes Gebiet.

Und das auch zurecht mit guter bzw. schlechter Führung kann man in beiden Fällen und Richtungen viel bewegen.

Ich persönlich habe Führung öfters so erlebt: Als Führungskraft macht man diverse Kurse und Weiterbildungen, tritt sehr selbstbewusst auf und kann etwas bewegen.

Das ist in der Tat ein guter und wichtiger Ablauf. Aber er enthält noch nicht alles!

Hauptaspekte der Führung 5.0 können so gesehen werden:

  • Führung - und damit die Führungskraft lebt das Thema Reflexion. In alle Richtungen.
  • Führung hat die Prämisse Mensch: Der Mensch als Dreh- und Angelpunkt, der zu Effizienz oder auch dem Gegenteil führt.
  • Führung ist wertschätzend.
  • Führung 5.0 ist unabhängig von Introversion oder Extroversion!

Führung 5.0 greift manch bekannte Gedanken und Prinzipien auf. Hier entsteht in diesen Tagen genau das Spannungsfeld: In Zeiten von angespannten Phasen und Situationen lenken viele den Blick von einer guten Führung ab und sagen "Jetzt müssen wir uns erst einmal um die wichtigen Themen kümmern, danach geht es dann um die richtige Führung."

Führung 5.0 ist eine Herausforderung!

Industrie 5.0
Human-centric

"Human-centric" ist die englische Übertragung des Begriffs "Mensch-zentriert", der hier erläutert wird.

... hier geht es demnächst weiter ... 😉

Künstliche Intelligenz

Der Begriff Künstliche Intelligenz polarisiert sehr stark. Anhänger schwören auf die Vorteile und Möglichkeiten. Gegner sehen darin eine große Gefahr.

Wenn man von Künstlicher Intelligenz im Arbeitsleben, der Industrie und in Unternehmen spricht, kommt man an den Grundgedanken von Industrie 5.0 nicht vorbei. Bzw. der Umgang mit KI in der Praxis beschreibt eigentlich schon Industrie 5.0:

  • Wie wird KI in die vorhandenen Prozesse eingebunden?
  • Welche Tätigkeiten soll die Künstliche Intelligenz durchführen?

Warum ist hier im Kontext das Thema relevant?

  1. Es geht darum KI zu verstehen.
  2. Die Anwendungsfälle von KI zu kennen und zielgenau einzusetzen.
  3. Auf Basis hierauf kann man sehr gut abwägen, wie man mit menschlichen und sozialen Faktoren in diesem Spannungsfeld umgeht.

Künstliche Intelligenz ist mit ein Katalysator / Auslöser für Industrie 5.0!

Industrie 5.0
Mensch

Bei Industrie 5.0 spielt der Mensch eine besondere Rolle.

Während es bei Industrie 4.0 sehr stark um die Einbindung von verschiedenen Maschinen ins Gesamtkonzept oder der Kommunikation von diversen Komponenten und Gegenständen geht/ging, steht jetzt der Mensch im Fokus.

Das spielt sich in der Tat auf sehr unterschiedlichen Ebenen ab:

 

Industrie 5.0
Nachhaltigkeit

Bei Industrie 5.0 hat die Nachhaltigkeit einen besonders hohen Stellenwert.

Organisation und Abläufe

Hier geht es um nachhaltige Prozesse mit möglichst wenig Verschwendung. Insellösungen und Detailoptimierungen nur an einer Stelle sind nicht anzustreben.

Ressourcen und Umwelt

Ressourcen sind sparsam und sinnvoll einzusetzen. Hier geht es nicht um "Greenwashing", sondern um ein ernsthaftes Anliegen mit Ressourcen und der Umwelt / Natur verantwortungsvoll umzugehen.

Mitarbeiter und Menschen

Auch bei den Mitarbeitern geht es um einen nachhaltigen Umgang. Langfristige Konzepte, um diese weiterzuentwickeln, Strategien, um sie möglichst lange anzustellen und einen sicheren Arbeitsplatz zu bieten. Keine kurzfristige "Hire&Fire"-Mentalität.

Industrie 5.0
Roboter / Robotik

Robotereinsatz ist der Schlüssel zur Automatisierung im industriellen Umfeld.

Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Einsatz von Robotern in Fabriken so zu gestalten, dass die Interessen der Mitarbeiter berücksichtigt werden:

Mitarbeiterbeteiligung: Einbeziehen der Mitarbeiter in den Prozess der Einführung von Robotern und sicherstellen, dass ihre Bedenken und Anliegen berücksichtigt werden.

Schulung und Weiterbildung: Bereitstellung von Schulungen und Weiterbildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter, damit sie die Fähigkeiten erwerben können, die erforderlich sind, um mit den neuen Technologien umzugehen.

Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen: Implementieren von Maßnahmen zur Sicherheit, um Unfälle und Verletzungen zu vermeiden, die durch den Einsatz von Robotern verursacht werden könnten.

Jobdesign: Überprüfung und Anpassung des Jobdesigns, um sicherzustellen, dass die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter gesund und sicher sind, und dass sie die Fähigkeiten und Kenntnisse haben, die erforderlich sind, um erfolgreich mit Robotern zu arbeiten.

Kommunikation und Transparenz: Eine offene und transparente Kommunikation mit den Mitarbeitern über die Pläne und Ziele des Unternehmens bezüglich des Einsatzes von Robotern, sowie über die Auswirkungen auf ihre Arbeitsbedingungen und Jobperspektiven.

Verteilung von Wertschöpfung: Mit einer passenden Verteilung der Wertschöpfung aus dem Einsatz von Robotern, kann man die Mitarbeiter und deren Arbeit schützen und sie zufriedenstellen.

Flexibilität: Eine flexibile und anpassungsfähige Arbeitsorganisation, die den Einsatz von Robotern ermöglicht, während gleichzeitig die Bedürfnisse der Mitarbeiter berücksichtigt werden.

Es ist wichtig zu betonen, dass der Einsatz von Robotern in einer Fabrik eine ganzheitliche Betrachtung und Anpassung erfordert, um die Auswirkungen auf die Arbeitsplätze, Arbeitsbedingungen und Jobperspektiven der Mitarbeiter zu minimieren und gleichzeitig die Vorteile der Automatisierung und der Produktionssteigerung zu nutzen. 

Industrie 5.0
Resilienz

Der Report der Europäische Kommission "Towards a sustainable, human-centric and resilient European industry" schreibt:

Der Ausbruch der Coronavirus-Pandemie hat die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaft und Wirtschaft in Frage gestellt. Indem sie selbst widerstandsfähig ist, kann die Industrie einen großen Beitrag zur gesellschaftlichen Widerstandsfähigkeit leisten, indem sie dafür sorgt, dass die Produktion aufrechterhalten wird und die Arbeitnehmer weiterarbeiten können. Anstatt so schnell wie möglich zum etablierten, aber fragilen "alten Normalzustand" zurückzukehren, wird uns der Wiederaufbau einer wesentlich widerstandsfähigeren und zukunftssicheren europäischen Wirtschaft und Industrie die Überwindung der Covid-19-Krise ermöglichen.

(Industry 5.0 - Towards a sustainable, human-centric and resilient European industry; Maija Breque et al; European Commission; Januar 2021)

Resilienz von Organisationen und Unternehmen ist mittlerweile ein sehr wichtiger Aspekt. Gerade in den Sektoren Automotive und Produktion wird dies in den kommenden Jahren das bestimmende Thema sein.

Wie sehen hierzu Lösungen aus:

  • Flexible / agile Produktion / Fertigungslinien, die mit Störfaktoren umgehen können
  • Autonome / Integrale Systeme, Prozesse und Konzepte fördern Resilienz in der Organisation
  • Höherer Stellenwert der planerischen und kreativen Aspekte der Mitarbeiter
  • Betrachten der Risiken und Chancen auf allen Ebenen der Produktion

Die Use Cases, die sich hieraus ergeben, sind maximal vielfältig und höchst individuell. Folgen aber immer den genannten Prämissen.

Heraus kommen integrale Konzepte, die die Technik berücksichtigen, der Organisation entsprechen und den Menschen in den Mittelpunkt rücken.

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weitere Artikel folgen

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Industrie 5.0
Zukunftsorientierung

Regenerative Ansätze der Kreislaufwirtschaft bieten einen Rahmen für Systemlösungen und vor allem für einen systemischen Wandel, der nachhaltige Kerngeschäftsaktivitäten und Industriemodelle ermöglicht. Dies ist u.a. der Kern eines Industrie 5.0 Ansatzes und vereint drei wichtige Systemprinzipien.


Die drei Prinzipien lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  • Vermeidung von Abfall und Verschmutzung.
  • Produkte und Materialien im produktiven Einsatz und im Kreislauf halten.
  • Natürliche Systeme regenerieren und Kohlenstoffsenken verbessern.

Industrie 5.0 = Zukunftsorientierung

Ein Videoimpuls zu Zukunftsorientierung.

Warum Industrie 5.0 ?

Die Industrie kann eine aktive Rolle bei der Bereitstellung von Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen wie Ressourcenschonung, Klimawandel und soziale Stabilität spielen.

Industrie 5.0 bringt Vorteile für die Industrie, für die Arbeitnehmer und für die Gesellschaft.

Sie befähigt die Arbeitnehmer und geht auf die sich entwickelnden Qualifikations- und Ausbildungsanforderungen der Beschäftigten ein. Sie steigert die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und hilft, die besten Talente anzuziehen.

Sie ist gut für unseren Planeten, da sie zirkuläre Produktionsmodelle begünstigt und Technologien unterstützt, die die Nutzung natürlicher Ressourcen effizienter machen.

Die Überarbeitung bestehender Wertschöpfungsketten und Energieverbrauchspraktiken kann die Industrie auch widerstandsfähiger gegen externe Schocks machen, wie z. B. die Covid-19-Krise.

Was ist Industrie 5.0 ?

Die Industrie ist ein wichtiger Motor für den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wandel, den wir derzeit erleben.

Um der Motor des Wohlstands zu bleiben, muss die Industrie den digitalen und grünen Wandel anführen.

Industrie 5.0 bietet eine Vision der Industrie, die über Effizienz und Produktivität als alleinige Ziele hinausgeht und die Rolle und den Beitrag der Industrie zur Gesellschaft stärkt.

Sie stellt das Wohlergehen des Arbeitnehmers in den Mittelpunkt des Produktionsprozesses und nutzt neue Technologien, um Wohlstand jenseits von Arbeitsplätzen und Wachstum zu schaffen und gleichzeitig die Produktionsgrenzen des Planeten zu respektieren.

Es ergänzt das bestehende Konzept "Industrie 4.0", indem es Forschung und Innovation gezielt in den Dienst des Übergangs zu einer nachhaltigen, auf den Menschen ausgerichteten und widerstandsfähigen  Industrie stellt.